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Negative shit – wie euch egal wird, was andere über euch denken und wie man mit Gossip über sich umgehen kann

„Was machen, wenn jemand immer wieder über einen lästert?“
Eine Frage, die mich im Rahmen meines Q&As erreicht und sehr bewegt hat. Aus diesem einen, anonymen Satz, dieser einen Frage, sprach so viel persönliches Leid. Und so nahm ich mir die Zeit, eine ausführliche Antwort zu formulieren und postete diese in meine Story. Ich habe zahlreiche Reaktionen darauf bekommen und die Bitte, mich diesem Thema doch einmal ausführlicher zu widmen und genau das möchte in diesem Blogbeitrag nun tun. Egal, ob ihr jemand seid, der sich mit diesem Satz identifizieren kann und selbst Opfer von Lästereien wird – oder ob ihr, wenn ihr ehrlich zu euch seid, selbst gerne mal lästert. Dieser Text ist für alle. Und er ist so wichtig.

Ob Gossip oder Klatsch und Tratsch, diese Begriffe sind mittlerweile fast schon positiv besetzt, damit meinen sie doch letztlich nichts anderes als das Urteilen über andere. Als das Verurteilen anderer. Als Lästern.

Ich gehöre überhaupt nicht zum Team Lästern. Im Gegenteil, ich distanziere mich von Menschen, die so negativ sind, dass sie über andere immer nur Schlechtes sagen können. Denn das ist absolut toxisch. Und solche toxischen Menschen sollte man von sich fernhalten und bloß selbst niemals so werden. Dazu habe ich übrigens einen gesonderten Blogbeitrag verfasst, den ihr hier nachlesen könnt. Ich halte lieber Ausschau nach Verbindungen und Freundschaften, die sich gegenseitig aufbauen und unterstützen, statt sich kleinzuhalten oder gar zu zerfleischen.

Über andere zu urteilen ist einfach. Die meisten Menschen, die lästern, tun dies, um sich selbst dabei besser zu fühlen. Indem man auf die vermeintlichen Fehler anderer hinweist, lenkt man schließlich von seinen eigenen ab. Das verleiht diesen Menschen ein Gefühl von Sicherheit und Stärke, dabei zeigt es nur, wie schwach sie eigentlich sind. Denn es zeugt von unglaublicher Unsicherheit und Schwäche, über andere zu lästern. Meistens ist der Ursprung nämlich tatsächlich nur eigene Unzufriedenheit, Angst oder sogar Selbsthass. Menschen, die hinter dem Rücken anderer über sie hetzen, haben es anscheinend nötig, von sich abzulenken. Und bedenkt, dass solange jemand über euch spricht, ihr davon ausgehen könnt, dass diejenigen euer Leben spannender finden, als ihr eigenes.

Es gibt daher tatsächlich nur einen sinnvollen Weg, mit solchen Menschen, die schlecht über euch sprechen, umzugehen: Ignoriert sie und seid selbst besser. Geht mit gutem Beispiel voran. Michelle Obama schreibt in ihrer Biografie „When they go low, we go high!“ – und genau das ist der Spirit. Lasst euch also nicht auf dasselbe Niveau herunter, sondern beweist selbst viel mehr Größe, als es diese Menschen jemals werden. Verschwendet keine Worte und Gedanken an sie, wenn sie eigentlich nichts als Stillschweigen verdient haben. Denn manchmal ist das Beste, was ihr machen könnte, einfach nichts zu machen. Ihr werdet niemals beeinflussen können, was andere über euch denken und sagen, aber was ihr beeinflussen könnt, ist die Tatsache, ob es euch interessiert. Und nur weil jemand euch beurteilt, heißt das noch lange nicht, dass ihr euch verurteilt fühlen solltet. Überhaupt nicht.

Ich habe eines in den letzten Jahren gelernt: Gossip einfach Gossip sein zu lassen und sich selbst nicht daran zu beteiligen. Schon gar nicht einfach so über Menschen zu urteilen. Ich mache mir lieber mein eigenes Bild. Und sollte ich mich doch dabei erwischen, über jemanden vorschnell zu urteilen, dann erinnere ich mich daran, dass jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat, jeder seine eigene Geschichte und Vergangenheit und dass mich das auch überhaupt gar nichts angeht. Niemand ist perfekt. Es gibt überhaupt kein perfekt, alles ist subjektiv und Geschmacksache. Es ist völlig okay, nicht alles toll und schön zu finden. Aber man sollte dich immer respektieren, wenn jemand anderes das mag. Es ist so einfach und doch für manche scheinbar verdammt schwer. Denn es steht uns einfach nicht zu, über jemand anderen ein Urteil zu fällen.

Daher ermahne ich mich selbst sofort aufzuhören, wenn ich jemanden verurteilen will und überlege mir stattdessen ein Kompliment, was ich der Person machen könnte. Denn jeder Mensch hat etwas Schönes, Bewundernswertes und Tolles an sich. Und jeder ist anders und einzigartig. Es sollte kein falsch und richtig geben, kein zu dick oder dünn, kein zu groß oder klein, kein schön und hässlich, wenn es um Menschen geht. Wir sind alle Menschen und doch sind wir sooft so unnötig gemein und grausam zueinander. Klar, kann man immer etwas finden, was einem an einem anderen nicht passt oder gefällt. Aber das Ganze funktioniert eben genauso gut auch anders herum:

Ich sehe nicht nur das Positive in allen Dingen, sondern auch etwas Positives in jedem Menschen. Und das kann und sollte man einfach lernen. Ich bin stolz darauf, diese Einstellung völlig verinnerlicht zu haben. Wir sind alle dazu geschaffen, zu lieben und nicht zu hassen. Denn wer lieber urteilt, der verbaut sich selbst viele Chancen. Dabei kann eine liebe Geste, ein freundliches Lächeln oder ein aufmunterndes Kompliment soviel bewirken. Soviel Positives, manchmal sogar ein Wunder, ganz im Gegensatz zu einem Tuscheln hinter vorgehaltener Hand. Das bringt wirklich niemandem etwas. Also seid tolerant, aufmerksam und nett.

Seid selbst der Grund dafür, dass andere wieder an das Gute im Menschen glauben. Betrachtet jeden Menschen mit den Augen, mit ihr selbst betrachtet werden möchtet. Und zwar nicht mit strafendem, kritischem Blick, sondern mit einem wohlwollenden.

Spread love and positivity!

Comments (4)

  1. So wunderschön geschrieben, liebe Carmen. Ich wurde selber in der Schule gemobbt und weiß, wie schlimm diese Erfahrung ist, wenn Menschen schlecht über einen urteilen und man einfach nicht dazugehören darf. Seitdem bin ich unfassbar sensibel bei diesem Thema. Das öffentliche Lästern über einen Menschen, sprich im öffentlichen Raum, wie Schule, Sportverein und bei der Arbeit ist für mich das schlimmste, was Menschen machen können. Menschen werden dabei bloß gestellt, gedemütigt und nachhaltig und tief verletzt. Besonders werden beim öffentlichen Lästern „unbeteiligte“ Menschen mit hineingezogen, die evtl. noch Partei ergreifen sollen, um nicht selbst zum Opfer zu werden.
    Aber, ich kann nicht von mir behaupten, dass ich nicht über andere Menschen urteile. Es passiert im kleinen Kreis, aber es passiert. Oft lästere ich, wenn ich mich schlecht fühle, ich eifersüchtig auf diese Person bin oder absolut grundlos, nur um meinem Frust ein Ventil zu geben. Zwar passiert das Lästern in meinem Fall auf einer, vielleicht menschlichen, vergleichenden, Art und Weise, aber es ist sinnlos. Es macht einen zu einem schlechteren Menschen und bringt einen nicht weiter und vor allem, es löst nicht das Problem, was man vielleicht hofft, zu bewältigen während man lästert. Zudem ist es so einfach, schlecht über andere zu reden. Gutes in anderen zu sehen, direkt anzusprechen (mit einem Kompliment) und andere auf die Stärken einer Person aufmerksam zu machen, beweist Charakterstärke. Zudem fühlt es sich gut an, Komplimente zu verschenken und selbst zu bekommen.
    Zum Schluss möchte ich noch ergänzen, dass das Lästern auch das schlechte Urteilen über einen selbst meint. Wie oft macht man sich selbst schlecht, geht zu streng mit sich um, anstatt sich selbst zu lieben und zu sagen: Hey, es ist nicht perfekt, aber es ist gut und ich hab das toll gemacht. Ich glaub an mich. Ich bin stolz auf mich. Ich schaffe das.
    Es ist mein Vorsatz für das neue Jahr: Weniger lästern.

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Carmushka

Fashion, Travel, Lifestyle Blog von Carmen Kroll

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